Alternative
The Rakes
(V2 Records)
Schon wieder das Debut eine Gitarrenband aus England, wird man sagen, wenn man das erste Mal in "Ten New Messages" von The Rakes reinhört. Jedoch, die Jungs aus London um Sänger Alan Donohue, bringen hier schon das zweite Album heraus und schaffen damit genau das, was eigentlich viel schöner ist, als nach den ersten drei Songs dermaßen gehypet zu werden, dass die weiteren Erwartungen kaum mehr erfüllbar sind - und zwar eine Fortsetzung.
Ihr erstes Album Capture/Release ging im großen Indie-Jahr 2005 zwischen Bloc Party, Franz Ferdinand und Maximo Park unter. Ein wenig zu unrecht, denn zur einen Hälfte enthielt es grandiose Songs. Die andere Hälfte war für meinen Geschmack etwas zu schrammelig. Mit Ten New Messages präsentieren The Rakes sich "gereift" wie es ein Musikjournalist formulieren würde. Oder anders ausgedrückt: Sie bringen da ein absolut durchhörenswertes Album mit zehn gitarrigen Nachrichten, die direkt nach vorne gehen. Der Sound ist vielleicht etwas gesetzter und tiefgründiger als auf dem Vorgänger, aber immer noch wild genug, um den eigenen Kopf selbst bei leiserem Hören zu zuckig zappelnden Bewegungen zu animieren.
Anspieltipp ist Titel Nr. 3 "We Danced Together", der in England bereits als Single erschienen ist. Auch Track Nr. 8 mit dem lustigen Titel "When Tom Cruise Cries" geht ziemlich schnell in den Gehörgang.
© by kielometer.de / Autor: Lars Müller
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